Europa gehöre zusammen und könne nur solidarisch die großen Herausforderungen bestehen, darunter Migration und Integration, Ungerechtigkeiten sowie Krieg und Frieden an den Außengrenzen, sagte der Erzbischof am Sonntag bei einem Gottesdienst im Kölner Dom zum Abschluss der diesjährigen Domwallfahrt. Sie stand unter dem Motto "Dona nobis pacem" (Gib uns Frieden).
Europa habe heute das Glück, ohne Krieg zu leben, sagte der Kardinal. Dieses "Geschenk" dürfe man unter keinen Umständen gefährden.
Woelki: "Nicht auf Kosten anderer leben"
Angesichts der Aufrüstung brauche es eine "neue Generation von Menschen", die für eine "Kultur des Lebens, Friedens und des Miteinanders stehen". "Nur wenn wir endlich damit aufhören, auf Kosten anderer - insbesondere der Armen - zu leben, werden wir in Europa und darüber hinaus Frieden und Gerechtigkeit, Wohlstand und Teilhabe wahren und sichern können", führte Woelki aus. Das meine "Dona nobis pacem".
Wallfahrt mit Domillumination
Höhepunkt des Programms der fünftägigen Wallfahrt waren abendliche Illuminationen am Dom, mit der die Kathedrale als "Leuchtturm des Friedens" präsentiert wurde. Die Bewegtbild-Schau der Medienkünstler Detlef Hartung und Georg Trenz sahen laut Domkapitel rund 150.000 Menschen. "Damit sind unsere Erwartungen weit übertroffen worden", sagte Dompropst Gerd Bachner.
Rund zwei Dutzend Hochleistungsprojektoren strahlten die Südfassade des Doms an - etwa mit damaligen kriegsverherrlichenden Wörtern wie "Hurra" oder "Blitzsieg" sowie Gegenbegriffen wie "Dona nobis pacem" (Gib uns Frieden), "Entrüstet euch", "Nie wieder", "Toleranz", "Respekt" oder "Zivilcourage".
Dabei erklangen Auszüge aus dem Requiem Nr. 1 in c-Moll von Luigi Cherubini und das "Dona nobis pacem" aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Die Aktion erinnerte an den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren zu Ende ging.
Gegen zunehmenden Rechtspopulismus
Nach den Worten Bachners richtete sich die Lichtinstallation auch gegen einen zunehmenden Rechtspopulismus. "Köln steht gegen Hass", so der Geistliche. Und: "Köln - und auch Deutschland - steht für Frieden". Vor drei Jahren sei aus Protest gegen extremistische und rechtspopulistische Strömungen das Licht am Dom ausgeschaltet worden.
Nun habe die Kathedrale als ein "Leuchtturm des Friedens" gestrahlt. (KNA)
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