Dänemark will die Vorschriften für Asylbewerber verschärfen. Die Mitte-Rechts-Regierung und Dänische Volkspartei einigten sich am Freitag unter anderem darauf, straffällige oder abgelehnte Ausländer, die das Land verlassen müssen, zukünftig auf einer Insel unterzubringen.
Auf der Insel Lindholm soll ein Zentrum entstehen, in dem die Menschen ab 2021 untergebracht werden. "Das ist kein Gefängnis, aber man muss nachts dort sein", sagte Finanzminister Kristian Jensen.
Das sieben Hektar große Eiland liegt in der Ostsee und ist bisher unbewohnt. Das Veterinärinstitut der Technischen Universität betreibt auf der Insel derzeit Virusforschung. Laut der "Bild"-Zeitung soll dort auch an Tierseuchen, wie Tollwut oder Schweinepest geforscht werden. Die Wissenschaftler sollen die Insel im kommenden Jahr verlassen.
Obergrenze für Familienzusammenführungen
Darüber hinaus einigte sich die Regierung und die Volkspartei auf eine Obergrenze für Familienzusammenführungen. Peter Skaarup, Fraktionsvorsitzender der Dänischen Volkspartei, sagte: "Jetzt sagen wir den Menschen vom ersten Tag an, dass sie nicht für den Rest ihres Lebens in Dänemark bleiben können. Sie bekommen nur vorübergehend eine Unterkunft, bis sie nach Hause zurückkehren können."
Die Regierung und die Dänische Volkspartei trafen eine Haushaltsvereinbarung für 2019, in der auch die strengeren Vorschriften für abgelehnte Asylbewerber enthalten sind.
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