Das Verteidigungsministerium will drei neue Regierungsflieger kaufen. So sollen drei Airbus-Langstreckenjets vom Typ A350 gekauft werden. 150 Millionen kostet jeder Flieger - der erste soll bereits 2020 einsatzbereit sein.
Der Plan ist es, die gut 20 Jahre alten A340 mit den Rufnamen "Konrad Adenauer" und "Theodor Heuss" nach und nach auszumustern, wie der "Spiegel" berichtet. Die Bundeswehr hofft, dass die neuen Modelle weniger anfällig für Pannen als die Gebrauchtflieger sind. Da Airbus einige Kunden abgesprungen sein sollen, sollen die Jets schnell lieferbar sein.
Einziger Wermutstropfen: Der Einbau von Luxus-Extras würde viel zeit und Geld in Anspruch nehmen. Deswegen will das Wehrressort dem Kanzleramt als Option anbieten, den Jet mit normaler Bestuhlung zu kaufen, damit diese schneller verfügbar sei. Ganz auf Luxus müssen die Regierungsmitglieder jedoch nicht verzichten: Jeder Jet ist mit einer Handvoll First-Class-Plätzen, die sich in geräumige Betten verwandeln lassen, ausgestattet.
Pannenserie
Vor allem in den vergangenen Wochen kam es bei den Regierungsfliegern immer wieder zu Pannen: So saß Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wegen eines "Druckluftproblems" an seinem A340 "Theodor Heuss" am Mittwoch stundenlang in Äthiopien fest. Erst mit rund dreistündiger Verspätung konnte Steinmeier schließlich am Nachmittag mit dem Regierungsflieger abheben, hieß es dazu aus dem Bundespräsidialamt. Ursache für das Problem war demnach offensichtlich ein Fehler bei der Stromversorgung.
Erst vor knapp drei Wochen hatte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wegen eines Defekts an seiner Regierungsmaschine während einer Afrika-Reise mit einem Linienflug von Sambia nach Deutschland zurückkehren müssen. Einen eigentlich geplanten Besuch in Namibia musste er absagen.
Auch Merkel betroffen
Im Dezember hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Anreise zum G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines Totalausfalls des Funksystems umkehren müssen. Auch sie musste auf eine Linienmaschine umsteigen und traf mit einer stark verkleinerten Delegation erst mit großer Verspätung bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs in Argentinien ein.
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