
Angesichts der maroden Ausrüstung der Bundeswehr verspricht Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Anschaffung von 136 neuen Panzern und 25 Fluggeräten. "Wir modernisieren eine über 25 Jahre kleingesparte Bundeswehr Schritt für Schritt. Der Nachholbedarf ist riesig", so von der Leyen. Aufgrund bestimmter getätigter Anschaffungen sieht sie trotz aller Kritik ihre bisherige Amtszeit positiv.
"2019 kommen 67 Schützenpanzer Puma, 51 Radpanzer Boxer, 16 Transportpanzer Fuchs, zwei Brückenlegepanzer Leguan, zehn Transporthubschrauber, sieben A400M, fünf Eurofighter, drei Marinehubschrauber Sea Lion, 3550 Nachtsicht-Brillen, eine Fregatte 125", sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag".
Trotz der Ausrüstungsmängel zieht die Ministerin eine positive Bilanz ihrer bisherigen Amtszeit, in der sie innerhalb von fünf Jahren "mehr als 300 Panzer, 93 Hubschrauber, 1800 militärische Fahrzeuge, 26 Transportflugzeuge A400 M und 15 weitere Eurofighter" angeschafft habe.
"Die Unterschrift gibt es erst, wenn wir vom Angebot überzeugt sind"
Für dieses Jahr kündigte von der Leyen Vertragsabschlüsse über neue Rüstungsvorhaben an: "Ein Milliardenauftrag für die persönliche Ausstattung der Truppe. Da ist alles dabei vom Kampfanzug über neue Helme bis zu Rucksäcken. Das große Modernisierungspaket für den Leo II konnte gerade unterschrieben werden. Beim Mehrzweckkampfschiff wurden die Bieter diese Woche zum finalen Angebot aufgefordert."
Bei der Entscheidung über eine neue Raketenabwehr verwies sie auf die Industrie: "Bei der Luftabwehr ist aktuell das Unternehmen am Zug. Die Unterschrift gibt es erst, wenn wir vom Angebot überzeugt sind. Da geht es um viel Geld."
Von der Leyen erklärt, warum heutige Verträge mehrere Tausend Seiten umfassen
Von der Leyen betonte, dass die Bundeswehr früher Verträge "schnell und unvollständig unterschrieben" habe und die Industrie dann viele Jahre zu spät geliefert habe: "Heute sind wir penibel: Wir schreiben vorher exakt fest, wann was geliefert werden muss und welchen Schadensersatz wir bei Verspätungen bekommen. Die Verträge umfassen dadurch mehrere Tausend Seiten und die Verhandlungen dafür brauchen Zeit."
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