In der Bibel heißt es: vom Saulus zum Paulus - im Falle des Brandenburger Vize-AfD-Chefs: von Arthur zu Ahmad. Arthur Wagner ist zum islamischen Glauben konvertiert. Nun erklärt er erstmals, was ihn dazu bewog. Aus der Kirche will er "nächste Woche" austreten, wie er im Interview mit der "Bild" sagt.
Die AfD, aber auch die evangelische Gemeinde seien überrascht. Wagner war Mitglied des Kirchenrats und seine Frau arbeitet im evangelischen Kindergarten. Die fehlende Identifikation mit der Kirche habe ihn dazu bewogen, eine neue Glaubensrichtung einzuschlagen:
"Ein Grund waren Veränderungen in der Kirche, die mit meinem Verständnis nicht mehr übereinstimmen: Ihre Haltung zur AfD, die Ehe für alle – und die Teilnahme von Pfarrern am Christopher Street Day in Berlin, mit Kindern. Das geht doch nicht!"
Heimlich zum Islam konvertiert
Die endgültige Entscheidung habe er bei einem Besuch in Russland getroffen: "Muslime habe ich als offene und ehrliche Menschen kennen gelernt. Im November 2015 habe ich in Russland entschieden, Muslim zu werden. Am 29. Oktober 2017 sprach ich das Glaubensbekenntnis dort in der Moschee. Ich nahm den Namen Ahmad an", so Wagner.
Seinen Religionswechsel behielt er aber erst für sich. Er habe nicht gewusst, wie er es dem Brandenburger AfD-Chef Andreas Kalbitz erklären solle. Der hatte gesagt: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland."
Wagner legt AfD-Ämter nieder
In der AfD-Partei will Wagner bleiben, seine Ämter hat er inzwischen niedergelegt. Der AfD-Kreischef Kai Berger sagt zur "Bild"-Zeitung: "Dass er jetzt Moslem ist, habe ich aus der Zeitung erfahren. Ich bin sehr enttäuscht. Viele Mitglieder erwarten, dass er aus der AfD austritt. Ausschließen kann man ihn leider nicht."
No comments:
Post a Comment