Fast ein Jahr nach den Tumulten um seine geplante Abschiebung aus einer Nürnberger Berufsschule wartet der Afghane Asef N. noch auf eine Entscheidung über seinen Asylantrag.
Das teilte der Anwalt des 21-Jährigen, Michael Brenner, auf Anfrage mit. Das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe noch keine Entscheidung mitgeteilt, sagte Brenner.
Am 31. Mai 2017 waren Polizisten an die Berufsschule gekommen, um N. in Abschiebehaft zu nehmen. Mitschüler und Linksautonome stellten sich der Polizei in den Weg. Der Einsatz hatte bundesweit für Aufmerksamkeit und Kritik gesorgt. Ein Gericht hob wenige Tage später die Abschiebehaft auf. Das Asylverfahren des 21-Jährigen wurde danach neu aufgerollt.
Asef N. geht wieder zur Schule
Das Bündnis "Widerstand Mai 31", das sich für den Afghanen einsetzt, erinnerte am Freitag an den Fall.
Die Staatsanwaltschaft hat laut Anwalt Brenner gegen N. unterdessen Anklage vor dem Amtsgericht Nürnberg erhoben - unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Klage werde derzeit geprüft. Asef N. gehe wieder zur Schule, arbeiten dürfe er nicht.
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